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Anja Hanisch-Blicharski: „ChatGPT ist ein Tool, das sehr viele Menschen innerhalb kurzer Zeit erreicht hat.“

Die rasante Verbreitung von ChatGPT und ihre Bedeutung für Unternehmen

Seit seiner Veröffentlichung im November 2022 hat sich ChatGPT in Windeseile verbreitet und weltweit Diskussionen ausgelöst. Anja Hanisch-Blicharski, Expertin für Data Science bei coeo, führte in ihrem Vortrag aus, wie das textbasierte Dialogsystem in kürzester Zeit über eine Million Nutzer anziehen konnte. Sie verglich diesen Erfolg mit anderen Technologien wie Netflix und Instagram und hob hervor, dass ChatGPT es geschafft hat, in nur fünf Tagen eine enorme Nutzerbasis zu erreichen. Diese rasante Verbreitung zeigt, wie tief die Technologie bereits in unseren Alltag eingedrungen ist und welche Relevanz sie für verschiedene Branchen hat.

ChatGPT im Kontext der technologischen Entwicklung: Ein Blick in die Vergangenheit

Hanisch-Blicharski bot einen faszinierenden Überblick über die Geschichte der Chatbots, beginnend mit dem ersten Chatbot “Eliza” in den 1960er Jahren. Eliza war ein einfaches Programm, das durch Gegenfragen eine therapeutische Unterhaltung simulierte und so den Grundstein für die heutige Chatbot-Entwicklung legte. Über die Jahre hinweg gab es Höhen und Tiefen in der Entwicklung von KI-basierten Systemen, wie beispielsweise Microsofts “Tay”, das aufgrund manipulativer Eingaben der Nutzer binnen 16 Stunden wieder vom Netz genommen werden musste. Diese Rückblicke verdeutlichen, dass Chatbots zwar nichts Neues sind, sich jedoch in ihrer Komplexität und Anwendungsmöglichkeiten erheblich weiterentwickelt haben.

Die Herausforderungen und Potenziale von ChatGPT in der Praxis

Ein zentraler Punkt im Vortrag war die Diskussion über die aktuellen Grenzen von ChatGPT. Hanisch-Blicharski wies darauf hin, dass das Sprachmodell nur mit Daten bis 2021 trainiert wurde und daher auf aktuelle Ereignisse und Gesetzesänderungen nicht immer adäquat reagieren kann. Trotz dieser Einschränkungen zeigte sie auf, wie ChatGPT bereits jetzt in der Lage ist, Standardfragen mit hoher Qualität zu beantworten und als unterstützendes Tool in der Kundenkommunikation eingesetzt werden kann. Interessanterweise betonte sie, dass ChatGPT zwar nicht den Menschen ersetzen kann, aber eine sinnvolle Ergänzung im automatisierten Prozess darstellt. Dies spiegelt das grundlegende Potenzial wider, das Unternehmen aus der Technologie ziehen können, wenn sie sie richtig einsetzen.

Ethik und Zukunft von Künstlicher Intelligenz: Ein Balanceakt zwischen Mensch und Maschine

Zum Abschluss ihres Vortrags sprach Hanisch-Blicharski über die ethischen Implikationen und die zukünftige Entwicklung von Künstlicher Intelligenz. Sie betonte die Wichtigkeit einer sorgfältigen Überwachung und Regulierung dieser Technologien, um negative Konsequenzen zu vermeiden. Insbesondere hob sie hervor, dass die Koexistenz von Mensch und Maschine entscheidend sei, um das Potenzial von KI voll auszuschöpfen, ohne dabei den menschlichen Faktor zu vernachlässigen. Auch wenn es noch viele offene Fragen zur Zukunft der KI gibt, bleibt klar, dass sie einen festen Platz in unserem täglichen Leben und in der Unternehmenswelt einnehmen wird.
Dieser Vortrag von Anja Hanisch-Blicharski bot einen tiefen Einblick in die rasante Entwicklung von ChatGPT, die Herausforderungen und Potenziale dieser Technologie und die damit verbundenen ethischen Fragestellungen. Es ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, sich mit den Möglichkeiten und Grenzen neuer Technologien auseinanderzusetzen und sie verantwortungsvoll zu integrieren.

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