Künstliche Intelligenz ist längst kein Trend mehr, sondern für die meisten Unternehmen im Jahr 2024 das Fokusthema schlechthin. Millionen von Arbeitnehmern in aller Welt haben täglich mit verschiedenen KI-Anwendungen zu tun, die trotz ihres immensen Potenzials aber auch mit einer Vielzahl an Fragen und Risiken verbunden sind.
Welche ethischen Fragen der Einsatz von Künstlicher Intelligenz aufwirft, warum Datenschutz diesbezüglich so wichtig ist und wie KI-Anwendungen noch weiter optimiert werden können, erklärt Datenexpertin und Hochschulprofessorin Prof. Dr. Anja Hanisch-Blicharski, die bei der coeo Group verantwortlich für den Bereich „Data Science“ ist.
Prof. Dr. Anja Hanisch-Blicharski: Dafür gibt es viele Gründe. Für mich persönlich tritt neben Datenschutz und Privatsphäre, Konsequenzen von Entscheidungsfindung mittels KI, Sicherheit und Verantwortung und sozialen Auswirkungen vor allem ein Problem in den Vordergrund: Diskriminierung.
KI-Modelle lernen oft aus Daten, die von Menschen erstellt wurden und daher menschliche Vorurteile und Diskriminierung widerspiegeln können. Wenn solche Voreingenommenheiten nicht erkannt und behoben werden, können sie zu unfairen oder diskriminierenden Entscheidungen führen. Dies können wir mit diversen Ansätzen berücksichtigen, aber hier sind ausgebildete Experten notwendig.
Prof. Dr. Anja Hanisch-Blicharski: Persönliche Daten angemessen geschützt werden müssen und nur für autorisierte Zwecke verwendet werden sollten. Der rechtliche Rahmen hilft uns, dabei ein Mindestmaß sicherzustellen. Unzureichender Datenschutz kann zu Missbrauch führen, sei es durch den unbefugten Zugriff auf sensible Informationen oder durch die diskriminierende Verwendung von Daten, was zu ungerechten Ergebnissen führen könnte. Es ist unsere Aufgabe, Daten zu schützen, um das Vertrauen unserer Kunden auf- und auszubauen. Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist zudem das Finden und Eliminieren von Sicherheitslücken.
Prof. Dr. Anja Hanisch-Blicharski: Hier gibt es viele Aspekte, die wir betrachten müssen. Wenn ich mich für Einen entscheiden müsste, wäre es eine Erhöhung der Skalierbarkeit. Dies ermöglicht es, große Mengen von Daten effizient zu verarbeiten und, wenn notwendig, auch komplexe Modelle zu trainieren.
Prof. Dr. Anja Hanisch-Blicharski: Dass es keine gibt.
Titelbild: © coeo Group / Anja Hanisch-Blicharski