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Dr. Kevin Yam & Sebastian Ludwig: „Generative KI ist Realität – und Deutschland darf den Anschluss nicht verlieren.“

Wie Deutschland im KI-Wettbewerb aufholt – Dr. Kevin Yam und Sebastian Ludwig zeigen Chancen, Potenziale und Handlungsempfehlungen.

Generative KI: vom Hype zur globalen Wirtschaftsrealität

Die Geschwindigkeit, mit der sich generative KI weltweit verbreitet, ist atemberaubend. Was vor wenigen Jahren noch Science-Fiction war, ist heute Realität in Unternehmen verschiedenster Branchen. In ihrem Vortrag beim Customer Focus Summit 2025 analysieren Dr. Kevin Yam, Chief AI Officer bei coeo, und Sebastian Ludwig, CEO DACH bei coeo, eindrucksvoll den aktuellen Stand: Wo steht Europa – und wo droht es abgehängt zu werden?

Anhand zahlreicher Studien und internationaler Marktvergleiche zeigen sie: Während in den USA und China KI längst produktiv eingesetzt wird, herrscht in Deutschland noch Zurückhaltung. Doch das wirtschaftliche Potenzial ist enorm – und jetzt ist der richtige Zeitpunkt, aktiv zu werden.

Zahlen, die aufrütteln

Laut einer McKinsey-Studie nutzten bis Ende 2023 bereits 55 % der Unternehmen weltweit generative KI. In den USA liegt die Quote bei über 60 %, in China sogar bei über 70 % – unterstützt durch staatlich geförderte Milliardeninvestitionen. Und in Deutschland? Zwar sehen 84 % der Unternehmen KI als geschäftsrelevant, doch nur 37 % setzen sie aktiv ein. Im Mittelstand liegt die Implementierungsrate gar bei lediglich 24 %.

Dr. Kevin Yam betont: „Diese Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist gefährlich. Deutschland hat das Know-how – aber zu wenig Mut zur Skalierung.“ Er fordert klare politische Leitplanken, gezielte Förderung und vor allem: mehr Tempo in der Anwendung.

Wirtschaftliches Potenzial: Milliarden-Effekte durch KI

Die volkswirtschaftliche Relevanz ist unbestritten. McKinsey prognostiziert, dass generative KI die globale Wirtschaftsleistung jährlich um 2,6 bis 4,4 Billionen US-Dollar steigern kann – das entspricht dem BIP von Großbritannien. Für Deutschland errechnet das Handelsblatt ein Potenzial von bis zu 330 Milliarden Euro pro Jahr – vorausgesetzt, KI wird umfassend implementiert.

Sebastian Ludwig macht deutlich, welche Bereiche besonders profitieren können:

  • Kundenservice: Produktivitätsgewinne bis zu 45 %
  • Marketing & Vertrieb: Effizienzsteigerung um bis zu 40 %
  • Softwareentwicklung: Automatisierung repetitiver Aufgaben und Qualitätssteigerung

Doch diese Potenziale entfalten sich nur, wenn Unternehmen jetzt in Kompetenz, Infrastruktur und Change Management investieren.

Was Unternehmen jetzt tun müssen

Der Vortrag schließt mit klaren Handlungsempfehlungen. Für Sebastian Ludwig ist klar: „Unternehmen dürfen sich nicht nur auf Tools fokussieren – sie müssen Strategien entwickeln, wie KI ihre Wertschöpfung verändert.“ Das bedeutet: Mitarbeitende befähigen, Datenschutz und Ethik berücksichtigen, Prozesse hinterfragen und mit Pilotprojekten ins Lernen kommen.

Dr. Yam ergänzt: „Wir brauchen eine offene Innovationskultur – und gleichzeitig strukturelle Voraussetzungen, die KI nutzbar und skalierbar machen.“ Beide Referenten sind sich einig: Europa hat die Chance, einen eigenständigen Weg zwischen Silicon Valley und China zu gehen – verantwortungsvoll, technologisch führend und wirtschaftlich stark.

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