Julian Craemer, CEO und Co-Founder von uptain, erläutert in seinem Vortrag, wie künstliche Intelligenz (KI) genutzt wird, um Kaufabbrüche im E-Commerce zu verhindern und Umsätze zu steigern. Mit uptain verfolgt er das Ziel, Kunden im entscheidenden Moment – dem Warenkorb – zu halten und den Kaufprozess erfolgreich abzuschließen.
Der kritische Moment im Onlinehandel: Der Warenkorb
Craemer beginnt seinen Vortrag mit einer erstaunlichen Statistik: 70 % der Kunden, die einen Artikel in den Warenkorb legen, schließen den Kauf nicht ab. Allein in Deutschland bedeutet dies einen Umsatzverlust von 50 bis 100 Milliarden Euro jährlich. Er verdeutlicht, dass der Kaufabschluss der kritischste Punkt im E-Commerce ist und Unternehmen immense Potenziale haben, wenn sie diese Abbrüche reduzieren können.
Die Gründe für Kaufabbrüche und wie KI sie adressiert
Anhand von Studien erklärt Craemer, dass die häufigsten Gründe für Kaufabbrüche hohe Versandkosten, unpassende Zahlungsmethoden oder fehlende Gastkonten sind. Zusätzlich gibt es auch persönliche Gründe, wie Ablenkungen während des Kaufprozesses. Hier kommt KI ins Spiel. Uptain nutzt intelligente Algorithmen, die das Verhalten der Kunden analysieren und darauf basierend personalisierte Pop-ups oder Mails senden, um sie zum Kaufabschluss zu motivieren. Diese Automatisierungen berücksichtigen Faktoren wie Preissensibilität und das Endgerät des Nutzers.
Maßgeschneiderte Kundenansprache dank KI
Craemer hebt hervor, dass eine individuelle Ansprache der Schlüssel zum Erfolg ist. So werden beispielsweise preissensible Kunden mit Rabattcodes angesprochen, während andere Kunden eine persönliche Beratung oder Hilfe beim Bestellprozess angeboten bekommen. Diese Ansprache basiert auf Daten, die in Echtzeit gesammelt und ausgewertet werden. Dabei ist die KI lernfähig und passt die Angebote kontinuierlich an, um die bestmögliche Conversion-Rate zu erreichen.
Optimierung der Kundenerfahrung im E-Commerce
Ein weiteres Highlight des Vortrags ist die Diskussion über die Ladezeiten von Websites und deren Auswirkungen auf die Conversion-Rate. Craemer erläutert, dass bereits eine Verzögerung von einer Sekunde zu einem Verlust von 21 % der potenziellen Käufe führen kann. Hier können Tools wie Google Lighthouse helfen, um die Ladegeschwindigkeit zu optimieren und somit mehr Kunden zum Abschluss zu bringen.
Abschließend betont Craemer, dass die Kombination aus KI, personalisierten Angeboten und technischer Optimierung den E-Commerce grundlegend verändern wird. Unternehmen, die diese Technologien frühzeitig einsetzen, können nicht nur ihre Umsätze steigern, sondern auch die Kundenzufriedenheit langfristig verbessern.