KI & Zukunft

KI & Zukunft: Wie Künstliche Intelligenz die Welt von morgen prägt

Künstliche Intelligenz hat in den vergangenen Jahren bemerkenswerte Fortschritte erzielt und ist dabei, unseren Alltag grundlegend zu verändern. Von personalisierten Empfehlungen in Streaming-Diensten bis hin zu autonomen Fahrzeugen – KI durchdringt zunehmend alle Lebensbereiche. Doch wie wird die Zukunft dieser Technologie aussehen? Welche Prognosen und Visionen zeichnen sich ab, und wie wird KI die Welt in den kommenden Jahren prägen?

Von Spaghetti und Supercomputern

Wer im Jahr 2023 nichtsahnend durch Social Media scrollte, stieß eventuell plötzlich auf Will Smith, wie er genüsslich Spaghetti isst – in einem völlig surrealen, KI-generierten Video, welches das Forbes Magazin aufgrund seiner realitätsfernen Darstellungen als „dämonisch“ bezeichnet:

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Dieses kuriose Meisterwerk war nicht nur eine virale Sensation, sondern liefert auch einen augenzwinkernden Einblick in die Entwicklung von KI-Video. Denn von solchen skurrilen Experimenten hat sich die Technologie in rasantem Tempo weiterentwickelt. So anders sieht das Ergebnis in 2024 aus:

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Ein weiteres herausragendes Beispiel für die rasante Entwicklung generativer KI ist ChatGPT von OpenAI. Seit seiner Einführung im November 2022 hat der KI-gestützte Chatbot ein beeindruckendes Wachstum verzeichnet. Nur zwei Monate nach seiner Einführung,  im Januar 2023 erreichte ChatGPT über 100 Millionen monatlich aktive Nutzer und wurde damit zur am schnellsten wachsenden Verbraucheranwendung der Geschichte.

Dieses Wachstum setzte sich kontinuierlich fort: Im August 2024 nutzten mehr als 200 Millionen Menschen ChatGPT wöchentlich, und bis Dezember 2024 stieg diese Zahl auf über 300 Millionen wöchentliche Nutzer an.

KI im Alltag: Der unsichtbare Helfer

Bereits heute integriert sich KI nahtlos in unseren Alltag. Unternehmen wie Google arbeiten intensiv daran, KI-basierte Assistenten zu entwickeln, die uns bei täglichen Aufgaben unterstützen. Auf der Entwicklerkonferenz I/O 2024 präsentierte Google das “Projekt Astra”, das zeigt, wie KI Alltagsprobleme löst, indem sie beispielsweise per Smartphone-Kamera Fragen beantwortet und Objekte erkennt Das könnte laut Welt.de dabei helfen schnell und ohne zu tippen antworten auf Fragen zu erhalten wie: Wie repariert man einen Plattenspieler? Wie könnte man eine Server-Anwendung optimieren? Wo hatte der Nutzer seine Brille liegen lassen? Insbesondere die routinemäßige Einbindung der Kamera in die Suche soll hier völlig neue Möglichkeiten erschaffen.

Wirtschaftliche Auswirkungen: Produktivität und Arbeitsmarkt

Die Einführung von KI verspricht erhebliche Produktivitätssteigerungen. Allerdings variieren die Einschätzungen über das Ausmaß dieser Effekte. Während einige Studien nur marginale Produktivitätszuwächse prognostizieren, sehen andere ein signifikantes Potenzial für Wirtschaftswachstum. Auch bei coeo wird KI intensiv und erfolgreich genutzt, wie Christian Giehler, Geschäftsführer der coeo Inkasso GmbH (Österreich) und der coeo Inkasso AG (Schweiz), in unserem Interview berichtet:


„Intern profitieren wir von der Automatisierung vieler manueller Prozesse, die es unseren Mitarbeitenden erlaubt, sich auf strategischere und kreativere Aufgaben zu konzentrieren. Insgesamt erwarten wir eine Steigerung der Effizienz, eine höhere Kundenzufriedenheit und eine optimierte Ressourcennutzung in allen Unternehmensbereichen.“

Bildung und Qualifizierung: Vorbereitung auf die KI-Ära

Um das Potenzial von KI voll auszuschöpfen und den Herausforderungen zu begegnen, ist eine Anpassung des Bildungssystems unerlässlich. Frühzeitige KI-Bildung in Schulen kann ein tieferes Verständnis und eine verantwortungsvolle Nutzung der Technologie fördern. Initiativen wie die Allianz für KI-Kompetenz zielen darauf ab, KI-basiertes Wissen zu verbreiten und den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Durch spezielle Programme und Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen sollen Mitarbeitende und Studierende gut auf die KI-Ära vorbereitet werden.

Regulierung und Ethik: Ein Balanceakt

Mit dem rasanten Fortschritt der KI-Technologie wächst auch die Notwendigkeit einer angemessenen Regulierung. Unternehmen wie Google warnen vor zu strengen Regelungen, die Innovationen ausbremsen könnten, während andere Stimmen stärkere Kontrollen fordern, um potenzielle Risiken zu minimieren. Der “AI Act” der EU, der am 1. August 2024 in Kraft trat, teilt KI-Anwendungen in verschiedene Risikogruppen ein, die unterschiedliche Anforderungen erfüllen müssen. Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen Förderung von Innovation und Schutz der Gesellschaft zu finden.

Zukunftsvision: KI als integraler Bestandteil der Gesellschaft

Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, wie KI unsere Welt prägt. In unserem Interview gibt Hamidreza Hosseini, Gründer und Geschäftsführer der ECODYNAMICS GmbH, einen Ausblick auf das Potenzial einer Zukunft mit KI:

“Langfristig werden diese Fortschritte tiefgreifende Auswirkungen auf die Geschäftswelt und die Gesellschaft haben. Unternehmen, die diese Technologien frühzeitig adaptieren, können ihre Geschäftsmodelle radikal transformieren und neue Formen der Zusammenarbeit einführen. Dies führt zu einer stärkeren Automatisierung von Prozessen, einer Reduktion der operativen Kosten und einer Effizienzsteigerung, die es Unternehmen ermöglicht, in einer sich schnell wandelnden Marktlandschaft wettbewerbsfähig zu bleiben.”

Gleichzeitig müssen Gesellschaft und Politik sicherstellen, dass ethische Standards eingehalten und mögliche negative Auswirkungen minimiert werden. Mit einer proaktiven Herangehensweise kann KI zu einem integralen Bestandteil einer fortschrittlichen und inklusiven Gesellschaft werden.

Titelbild © stock.adobe/CraftyImago

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