Die große Bandbreite der KI-Anwendungen stellt eine einzigartige Möglichkeit dar, die alltäglichen Prozesse in Unternehmen grundlegend zu verändern und zu optimieren. Das klingt vielversprechend – gäbe es da nicht die andere Seite der Münze. Der wachsende Einsatz von Künstlicher Intelligenz wirft Fragen hinsichtlich Moral, Transparenz sowie Datenmissbrauch auf.
Wie KI im Bereich Compliance zum Einsatz kommt, welche Richtlinien und Verfahren dabei beachtet werden müssen und welche Rolle Transparenz dabei spielt, erklärt Marcel Thewes, Compliance Officer bei coeo Inkasso GmbH, im Interview.
Marcel Thewes: Eine klare Definition und konsequente Umsetzung von Compliance-Richtlinien und -Verfahren im gesamten Entwicklungs- und Implementierungsprozess von KI-Systemen.
Marcel Thewes: Unsere Schuldner befürchten könnten, dass sie durch KI-Algorithmen finanziell benachteiligt werden, sei es durch unfaires Scoring oder durch Diskriminierung aufgrund persönlicher Merkmale. Um sicherzustellen, dass der Einsatz von KI keine ungerechten finanziellen Auswirkungen hat und die Würde und Rechte aller Beteiligten respektiert werden, müssen wir im Rahmen unserer sozialen Verantwortung ethische Grundsätze von Anfang an berücksichtigen.
Marcel Thewes: Unsere in Entwicklung befindliche KI-Leitlinie klare Anforderungen an die Transparenz von KI-Anwendungen definiert. Damit stellen wir sicher, dass die Entscheidungsprozesse und die zugrunde liegenden Datenquellen dokumentiert werden, um ein umfassendes Verständnis der Funktionsweise und der potenziellen Auswirkungen von KI-Systemen zu ermöglichen und gleichzeitig die rechtlichen Rahmenbedingungen einzuhalten.
Marcel Thewes: Das Unternehmen oder die Person, die sie entwickelt und einsetzt.
Marcel Thewes: Die Komplexität moralischer Fragen menschliches Urteilsvermögen und Empathie und Kontextualisierung erfordert, die von KI derzeit nicht reproduziert werden können.
Titelbild: © coeo Group / Marcel Thewes