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Meike Wenzl: „Die Mobilität der Zukunft muss inklusiv und gendergerecht gestaltet werden.“

Die Mobilitätswende ist in vollem Gange, doch Meike Wenzl, Managerin bei der accilium GmbH, sieht noch viele Herausforderungen. In ihrem Vortrag skizzierte sie, wie Digitalisierung und gendergerechte Mobilität entscheidend sind, um nachhaltige Fortschritte zu erzielen. Doch was bedeutet das konkret für die Mobilität der Zukunft?

Die Mobilität von gestern und heute – ein Vergleich

Meike Wenzl startet mit einem Blick in die Vergangenheit. Früher waren Kutschen und Pferde die gängigen Verkehrsmittel, bis das Auto durch Henry Ford und Bertha Benz eine Revolution auslöste. Plötzlich war grenzenlose Freiheit auf der Straße möglich. Doch heute, mehr als 100 Jahre später, stehen wir erneut vor einem Problem: die Straßen sind verstopft, die Städte überfüllt, und viele Menschen verbringen ihre Zeit im Stau. Trotz technischer Fortschritte ist das Mobilitätsproblem ungelöst geblieben.

Digitalisierung und verknüpfte Mobilität

Ein zentrales Thema des Vortrags war die Digitalisierung, die bereits große Veränderungen in der Art und Weise bewirkt hat, wie wir uns fortbewegen. Wenzl betont, dass die verknüpfte Mobilität – also die nahtlose Verbindung verschiedener Verkehrsmittel – immer wichtiger wird. Dank Apps wie Google Maps oder der MVG-App ist es heute möglich, verschiedene Transportmöglichkeiten in Echtzeit zu vergleichen. Dies optimiert den Verkehrsfluss und sorgt für effizientere Mobilität. Doch trotz dieser Fortschritte gibt es noch viel Potenzial, um die Digitalisierung weiter zu nutzen, etwa durch die Sammlung und Auswertung spezifischer Mobilitätsdaten.

Gendergerechte Mobilität: Warum wir bisher scheitern

Besonders alarmierend ist laut Wenzl der sogenannte „Gender Data Gap“, der eine große Herausforderung für die Mobilitätswende darstellt. Dieser Daten-Bias entsteht, weil die Mobilitätsmuster von Frauen und Männern stark unterschiedlich sind, aber meist nicht differenziert erfasst werden. Wenzl führt das Beispiel von „Claudia“ an, einer fiktiven Frau, die ihre Kinder in die Schule bringt, zur Arbeit fährt und mehrere Wege kombiniert. Im Gegensatz dazu bewegt sich „Tom“, der stereotype Mann, in linearen Mobilitätsmustern. Diese Unterschiede sind in den gesammelten Mobilitätsdaten oft nicht sichtbar, was dazu führt, dass viele Mobilitätsangebote auf Männer ausgerichtet sind.

Lösungsansätze für eine inklusive Mobilität

Wenzl fordert, dass Mobilitätsangebote für alle zugänglich und attraktiv gestaltet werden müssen, insbesondere für Frauen. Sie nennt das Beispiel des Bike-Sharing-Anbieters in Kopenhagen, der durch geschlechtsspezifische Datenanalyse erkannt hat, dass seine Stationen überwiegend von Männern genutzt werden. Durch die Verlagerung der Stationen in Randgebiete konnte der Anbieter nicht nur den Anteil weiblicher Nutzer steigern, sondern auch seine Umsätze erhöhen.

Am Ende ihres Vortrags plädiert Wenzl für eine nachhaltige, gendergerechte und inklusive Mobilität. Nur wenn die Bedürfnisse aller berücksichtigt werden, können wir eine Mobilitätswende erreichen, die allen zugutekommt – unabhängig von Geschlecht oder sozialem Hintergrund.

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