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Dr. Christian Temath: “Vom Hype zur Umsetzung – KI ist da, um zu helfen”

Dr. Christian Temath, Geschäftsführer von KI.NRW, beginnt seinen Vortrag mit einer wichtigen Feststellung: Künstliche Intelligenz (KI) ist keine neue Technologie. Bereits vor 70 Jahren wurde der Begriff durch John McCarthy definiert, der KI als „die Wissenschaft und Technik der Schaffung intelligenter Maschinen“ bezeichnete. Auch wenn KI heute oft in Verbindung mit hochentwickelten Systemen wie ChatGPT und DALL-E gebracht wird, erinnert Temath daran, dass selbst einfache Technologien wie eine Ampel in einem gewissen Sinne als KI angesehen werden können, da sie automatisierte Entscheidungen treffen.

KI für den Alltag – Ein Blick auf generative KI

Ein persönliches Beispiel bringt Temath ins Spiel: Gemeinsam mit seiner fünfjährigen Tochter nutzt er generative KI, um kreative Bilder zu erstellen. Ein einfaches Beispiel ist die Aufforderung, ein unordentliches Zimmer darzustellen, das sich von einer magischen Hand aufräumen lässt. Diese Art der Interaktion zeigt, wie leicht zugänglich moderne KI-Anwendungen mittlerweile geworden sind. Auch wenn die Technologie in ihrer Anwendung einfach scheint, liegt die Stärke von KI darin, komplexe Aufgaben auf einfache Weise zu lösen.

Fortschritte in der Bild- und Textgenerierung

Temath betont, wie rasant die Entwicklung von KI-Systemen voranschreitet. Während frühe Versionen wie DALL-E 3 noch klar erkennbare, computergenerierte Bilder produzierten, hat sich die Technologie mit Tools wie MidJourney 6 oder den neuesten Video-KI-Systemen deutlich weiterentwickelt. Die Ergebnisse sind oft fotorealistisch und von der Realität kaum zu unterscheiden. Diese Fortschritte werfen jedoch auch Fragen auf: Wo liegt die Grenze zwischen Realität und Fiktion? Wie wird KI in Zukunft genutzt, um Bilder, Videos und sogar CAD-Zeichnungen für die Industrie zu erstellen?

KI im industriellen und geschäftlichen Kontext

Ein konkretes Beispiel für den Einsatz von KI in der Industrie ist die Bestellmengen- und Produktionsoptimierung. Das Kölner Start-up Food Forecast nutzt historische Verkaufsdaten sowie Wetterinformationen, um Vorhersagen über den Bedarf an Lebensmitteln zu treffen. Dadurch können sie die Verschwendung um 14 % reduzieren und gleichzeitig 4 % mehr Produkte verkaufen. Ein weiteres Beispiel ist die Zusammenarbeit von Unternehmen mit KI-Systemen zur Optimierung von Produktionsprozessen, wie etwa bei der Herstellung von Kunststoffprofilen für Fenster.

Der Weg zu kundenzentrierten Lösungen durch KI

Temath betont, dass die Nutzung von KI nicht nur zur Prozessoptimierung, sondern auch zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit beitragen kann. Systeme wie Chatbots oder automatisierte Assistenzsysteme können Kundenanfragen schneller und effizienter beantworten, indem sie während des Gesprächs die relevanten Informationen aus Datenbanken herausfiltern. Dies erhöht nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch die Produktivität der Mitarbeitenden im Kundenservice.

Die Herausforderungen der Implementierung von KI

Eine der größten Hürden bei der Implementierung von KI ist laut Temath die Datenverfügbarkeit. Ohne die richtigen Daten können KI-Systeme nicht funktionieren. Eine klare Datenstrategie, die von der Geschäftsführung unterstützt wird, ist unerlässlich. Ebenso wichtig ist es, die Mitarbeiter in den KI-Prozess einzubeziehen und sicherzustellen, dass die Technologie als unterstützendes Tool wahrgenommen wird. Die Einführung von KI in Unternehmen ist ein “Teamsport”, bei dem alle Beteiligten mitziehen müssen.

Förderung und Unterstützung durch KI.NRW

KI.NRW bietet Unternehmen in Nordrhein-Westfalen zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten auf ihrer KI-Reise. Von Workshops über Publikationen bis hin zu spezifischen Projektunterstützungen begleitet das Team Unternehmen in verschiedenen Phasen der KI-Implementierung. Der Fokus liegt dabei auf einer praxisnahen und anwendungsorientierten Begleitung, die Unternehmen hilft, erste Schritte zu gehen und ihre KI-Projekte erfolgreich umzusetzen.

Fazit: KI als Teamsport und Innovationstreiber

Dr. Christian Temath schließt seinen Vortrag mit der Feststellung, dass KI eine der wertvollsten Querschnittstechnologien ist, die in vielen Branchen – von der Industrie über den Handel bis hin zur Medizin – eingesetzt werden kann. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, die Technologie nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu sehen, Prozesse zu verbessern, Ressourcen zu schonen und Kundenerlebnisse zu optimieren. KI ist da, um zu bleiben – und bietet Unternehmen, die den Mut haben, sie zu nutzen, enorme Möglichkeiten.

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