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Prof. Dr. Patrick Glauner: „KI automatisiert menschliches Entscheidungsverhalten für mehr Effizienz“

Prof. Dr. Patrick Glauner, Gründer von skyrocket.ai und Professor für Künstliche Intelligenz am Deggendorf Institute of Technology, widmet sich in seinem Vortrag auf dem Customer Focus Summit 2024 der Frage, was KI wirklich ist, wie sie eingesetzt werden kann und welche Herausforderungen sich aus ihrer Nutzung ergeben – sowohl auf technischer als auch auf regulatorischer Ebene.

Die Essenz von KI: Automatisierung menschlicher Entscheidungen

Zu Beginn seines Vortrags erläutert Prof. Glauner, was KI aus seiner Sicht bedeutet. „KI zielt darauf ab, menschliches Entscheidungsverhalten zu automatisieren.“ Dies wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass wir Menschen, so Glauner, täglich etwa 30.000 Entscheidungen treffen – sei es im beruflichen oder privaten Kontext. KI soll dabei helfen, Entscheidungen schneller, kostengünstiger und präziser zu treffen.

Ein großer Trend, der in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, ist die sogenannte generative KI. Glauner nennt Beispiele, wie KI in der Lage ist, Bilder auf Basis von einfachen Prompts zu erstellen, und spricht darüber, wie dies die Arbeitswelt verändern könnte. Im Designbereich etwa werden durch KI neue, kreative Entwürfe möglich, die Designer dann weiterentwickeln können. Es geht nicht darum, Arbeitsplätze durch KI zu ersetzen, sondern Berufe durch die Integration der Technologie weiterzuentwickeln.

Maschinelles Lernen: Der Motor der KI-Revolution

Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrags liegt auf dem maschinellen Lernen, einer der zentralen Disziplinen der KI. Anders als früher, als Computer durch Regeln gesteuert wurden, lernt KI heute auf Basis von Beispielen und Daten. Dies ermöglicht es, Muster zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen – etwa durch Sprachmodelle wie ChatGPT.

Glauner hebt hervor, dass diese Entwicklungen keine Magie sind, sondern auf sogenannten künstlichen neuronalen Netzen basieren. Diese tiefen Lernmodelle sind zwar vom menschlichen Gehirn inspiriert, funktionieren jedoch auf ganz andere Weise. Besonders erfolgreich sind sie in der Verarbeitung von Bild- und Textdaten, was in Systemen wie ChatGPT zum Einsatz kommt.

Die Transformation des Arbeitsmarktes durch KI

Die Einführung von KI wird den Arbeitsmarkt nachhaltig verändern. Dies betrifft vor allem Berufe, in denen Aufgaben automatisiert werden können. Ein Beispiel dafür ist die Softwareentwicklung. Hier übernimmt KI zunehmend repetitive Aufgaben, während sich Entwickler stärker auf Kundenkommunikation, Anforderungsanalyse und das Testen konzentrieren müssen. Diese Automatisierung birgt jedoch auch Chancen, da die Produktivität gesteigert wird.

Glauner macht deutlich, dass die Integration von KI in jeden Berufsfeld unvermeidlich ist, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Um die Potenziale der KI voll auszuschöpfen, sei es notwendig, die Technologie zu verstehen und sie sinnvoll in den jeweiligen Arbeitsalltag zu integrieren.

Regulierung und Herausforderungen für KI

Neben den technologischen Aspekten beleuchtet Prof. Glauner auch die regulatorischen Herausforderungen, die mit der Nutzung von KI einhergehen. Er kritisiert die aktuellen Ansätze der EU, wie den sogenannten AI Act, der seiner Meinung nach zu weit geht und Innovationen eher behindert, als sie zu fördern. Gleichzeitig betont er, dass eine gute Balance zwischen Regulierung und Förderung von Innovation gefunden werden muss, um im globalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren.

Abschließend hebt Glauner hervor, dass KI kein Allheilmittel für alle Probleme ist. Es gibt jedoch einige Indikatoren, wann der Einsatz von KI besonders sinnvoll sein kann – etwa, wenn Entscheidungen viel Zeit in Anspruch nehmen, hohe Kosten verursachen oder wenn Unsicherheiten in der Entscheidungsfindung bestehen. In diesen Fällen kann KI einen signifikanten Beitrag leisten, indem sie Prozesse effizienter und konsistenter gestaltet.

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